Teilnehmer der DAV-Sektion Freilassing auf Korsika
Acht Teilnehmer der DAV-Sektion Freilassing waren
zehn Tage auf Korsika unterwegs.
In mehreren Tagen wurde im nördlichen Abschnitt der hochalpine Teil des
Grandes Randoneès 20 gegangen.
Vor allem ist es das einmalige, raue Naturerlebnis, das
den eigentlichen Reiz des GR 20 ausmacht.
In wechselnden Höhen führte der alpine Wanderweg von Tattone durch sehr
unterschiedliche Gebirgslandschaften mit bizarren Felsformationen und
spektakulären Aussichten vorbei an Pflanzen und Tieren, die oft nur auf
Korsika heimisch sind, bis nach Haut Asco auf 1422 m.
Auf fünf verschiedenen Hütten wurde genächtigt. Die
Hütten waren sehr voll und z. T. überbelegt, so dass sich einige der
Teilnehmer mit Iso-Matte und Schlafsack ins Freie legten.
Vom Refuge di Mori wurde die Paglia Orba (2525 m), der vielleicht schönste
Berg Korsikas, über den Normalweg mit dem 2. Schwierigkeitsgrad bestiegen.
Von Haut Asco wurde der höchste Berg Korsikas, der Monte Cinto mit 2707 m,
bestiegen.
Das Wetter war schön und die Temperaturen zum Bergsteigen angenehm.
Nachmittags gab es meistens ein Gewitter. Für den gesamten Abschnitt wurden
Ausrüstung und Verpflegung mitgeführt und so ergaben sich Gehzeiten von fünf
bis neun Stunden mit bis zu 22 Kilometer täglich. Zwischen 600 und 1700
Höhenmeter wurden am Tag zurückgelegt. Die Route führte über Schneefelder
und felsige Abschnitte, die mit Seilen und Ketten versichert waren.
Die letzten beiden Tage verbrachten die Teilnehmer zum
Entspannen an einem Campingplatz an der Ostküste.
Anreise und Rückreise erfolgten mit Pkw und Fähre über
Livorno und Bastia auf Korsika.
Zufrieden und unfallfrei kehrten die Sektionsmitglieder
nach Freilassing zurück.
Die Teilnehmer hatten ein Rucksackgewicht zwischen 15
und 20 kg mit der Ausrüstung und gesamten Verpflegung. Der Rucksack wurde
jedoch jeden Tag leichter.
Notwendig sind im Frühjahr Eispickel und Grödel / Steigeisen. Mehrere Male
müssen steile Schneefelder gequert werden. Diese können morgens hart sein.
Alle Hütten waren sehr voll. Von wegen „Vorsaison“ Ende Mai und Anfang Juni.
Aber eine herrliche Jahreszeit. Alles blüht und Wasser fließt reichlich. Die
Temperaturen waren zum Bergsteigen ideal.
Schlafsack, Iso-Matte und evt. Zelt sind für den GR 20
notwendig.
Berührung mit Wildschweinen hatten wir keine. Wir sahen
lediglich einige Male Spuren im Wald.
Die Hütten sind offen. Es stehen Gaskocher, Geschirr
und kaltes Wasser und Duschen zur Verfügung. Und je nach Anzahl der anderen
Bergsteigern auch ein Bett ....... .
Es war auch meistens ein Wirt vor Ort. Bier und Wein
gab es für reichlich Euro zu kaufen. Manchmal auch etwas zu Essen und
Süßigkeiten. Verlassen sollte man sich aber nicht darauf.
Mittwoch, 28.05.2003
Abfahrt um 12.00 Uhr in Freilassing nach Livorno.
Ankunft um 20.00 Uhr. Am Campingplatz und am Hafen übernachtet. Herrliches
Wetter.
Donnerstag, 29.05.2003
Mit Fähre von Livorno nach Bastia in 4 Std. und Fahrt
nach Corte, dem bekannten Bergsteigerort auf Korsika. Kaffeepause und
Abwarten bis das Gewitter vorüberzieht.
Weiterfahrt nach Tattone und Canaglia und Aufstieg um 17.00 Uhr zum
Refuge de l`Onda auf 1430 m in 3 Std.
Die acht Teilnehmer - von links:
Albert Stampfl, Hermann Moriggl, Margot Moriggl, Peter Mayer (Führer), Petra
Engljähringer, Maritta Feil, Anne Friedrich und Anderl Eder (Führer)
Die Hütte war schon voll belegt und so entschloss sich
ein Teil der Gruppe im Freien mit Schlafsack und Iso-Matte zu übernachten.
Morgens bei Sonnenaufgang.
Freitag, 30.05.2003
Weiterweg vom Refuge de l`Onda über den alpinen Steig
und den aussichtsreichen Grat zum Refuge de Petra Piana auf 1842 m. Es waren
950 Hm im Aufstieg bei 5 ½ Std. Gehzeit. Gleich nach der Ankunft bei der
Hütte ein mehrstündiges Gewitter mit Hagel.
Samstag, 31.05.2003
Um 06.00 Uhr weggegangen zum Refuge de Manganu auf 1601
m. Einer der landschaftlichen Höhepunkte des GR 20. Anstrengende Tagesetappe
mit Kletterstellen und steilen Altschneefeldern. Gehzeit 6 ½ Std.
Sonntag, 01.06.2003
Die längste Etappe des GR 20. Vom Refuge de Manganu zum
Refuge Ciuttulu di i Mori (1991 m) in zehn Stunden – mit Pausen. Es waren 22
Kilometer mit 1100 Hm im Aufstieg.
Alle Teilnehmer waren gut drauf und die Stimmung toll.
Montag, 02.06.2003
Bereits um 05.00 Uhr sind wir aufgestanden und gehen um
06.00 Uhr weg.
Ziel ist die Paglia Orba (2525 m). Der vielleicht schönste Berg der Insel –
genannt auch das „Matterhorn Korsikas“.
Auf- und abgestiegen sind wir über den Normalweg. Immerhin im 2.
Schwierigkeitsgrad und somit eine schöne Kletterei. Bergab haben wir an zwei
Stellen abgeseilt. Für alle Teilnehmer ein anspruchsvolles Ziel. Gesamtzeit
3 ½ Std.
Alle acht Teilnehmer auf dem Gipfel der Paglia Orba (2525 m).
Weiter geht es am späten Vormittag zum Refuge Tighiettu
auf 1683 m in 3 Std.
Wieder ist die Hütte voll und fünf Teilnehmer haben im Freien übernachtet.
Diesmal unter der Hütte. Ein tolles Erlebnis.
Dienstag, 03.06.2003
Die schwierigste und anspruchsvollste Etappe des GR 20
steht bevor. Vom Refuge Tighiettu geht es durch das Cirque de la Solitude
(Kessel der Einsamkeit) nach Haut Asco (1422 m).
Der enge steile Felskessel wirkt auf den ersten Blick unbegehbar.
Tatsächlich sind die steilen Felsplatten im Aufstieg und Abstieg mit Seilen,
Ketten und einer Leiter entschärft.
Ausrutschen darf man nicht.
An diesem Tag konnten wir auch Mufflons kurz nach der Hütte beobachten.
Mittwoch, 04.06.2003
Heute steht der höchste Berg Korsikas, der Monte Cinto
mit 2707 m auf dem Programm.
Weggegangen sind wir um 06.00 Uhr in Haut Asco. Kurz vor 11.00 Uhr waren wir
am Gipfel bei herrlichen Wetter mit einer tollen Rundumsicht. Um 14.30 Uhr
waren wir wieder in Haut Asco bei den Kfz. Im Aufstieg waren insgesamt 1500
Höhenmeter zu bewältigen.
Die Teilnehmer auf dem Monte Cinto (2707 m). In der Mitte im Hintergrund die
Paglia Orba.
Anschließend sind wir an die Ostküste Korsikas ans Meer
gefahren.
Donnerstag, 05.06.2003
Übernachtet haben wir am Campingplatz.
Ruhetag und Badetag am Meer. Wir genießen die Ruhe und vertrödeln den Tag.
Abends gehen wir ausgiebig zum Essen.
Freitag, 06.06.2003
Um 13.30 Uhr fahren wir mit der Fähre von Bastia wieder
nach Livorno.
Anschließend fahren wir die 800 Kilometer zurück und kommen nachts in
Freilassing an.
Abfahrt am Campingplatz nach Bastia.
Unsere Fähre zur Überfahrt nach Livorno.
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