DAV - Sektion Freilassing
 

Eisausbildung mit Hochtouren rund um die Rudolfshütte
von Freitag, 11.07. bis Sonntag, 13.07.2003
 

Rudi Hiebl und Manfred Huber waren die Ausbilder und Führer.
Bericht von Rudi Hiebl.

Die Anreise erfolgte am Freitag von Freilassing über Lofer – Zell am See - Uttendorf  zum Enzingerboden. Von dort Seilbahnauffahrt zur Rudolfshütte.

Am Freitagabend wurden theoretische Kenntnisse zur Eisausbildung vermittelt. Dazu kamen Knoten und Anseilen am Gletscher.

Am Samstag wurden die Funktionsweise der Losen Rolle und Ablauf der Spaltenbergung im Bereich der Rudolfshütte durchgeführt.
Anschließend ging es mit der Ausrüstung in Richtung Gletscher.
Beim Aufstieg wurden Vertikalzackentechnik, Pickeleinsatz, Toter Mann und Spaltenbergung von Rudi Hiebl und Manfred Huber ausgebildet und von den Teilnehmern angewendet.
Dabei wurde der Stubacher Sonnblick mit 3088 m bestiegen.

Abends in der Rudolfshütte war wieder Theorie angesagt. Tourenplanung und Gletscherkunde waren für die Teilnehmer besonders interessant.

Am Sonntag führten Teilnehmer die Tour.
Es ging über den St. Pöltner Ostweg auf die Granatspitze mit 3086 m.
Dabei wurde wieder Ausbildung durchgeführt. Spaltenbergung, Anseilen in der Zweierseilschaft, Setzen von Eisschrauben und Reihenschaltung waren die Themen.

Nachmittags war dann Abstieg und Rückfahrt nach Freilassing.
Insgesamt war das Wetter gut.

Für alle zwölf Teilnehmer war es ein vielseitiges und lehrreiches Wochenende.

Nach den Fotos ein Schreiben von zwei Teilnehmern, die im Sommer bei einer Gletschertour die erlernten Fähigkeiten bei einer (echten) Spaltenbergung umsetzen konnten ...

Links: Beim Sprung in die "Spalte".
Rechts: Bis man raufgeholt wird, dauert es eine ganze Weile.

Liniks: Beim Aufstieg zur Granatspitze.
Rechts: Etwas unterhalb der Granatspitze am Gipfel.

Wichtig sind Seilverlauf, Knoten und die richtigen Techniken.

Alle zwölf Teilnehmer waren voll beschäftigt.

 
Abstieg über den teils blanken Gletscher.

Die zwölf Teilnehmer.

Zurück über die Staumauer zur Rudolfshütte.
 

Ein Schreiben von zwei Teilnehmern,
die im Sommer bei einer Gletschertour die erlernten Fähigkeiten bei einer (echten) Spaltenbergung umsetzen konnten ...

Hallo Rudi,
vielleicht wirst Du Dich an uns nicht mehr so genau erinnern, wir haben aber im Sommer intensiv an Dich gedacht.
Stichwort Spaltenbergung. Wie gut, wenn man es beherrscht.
Wir waren auf Tour in der Schweiz, Zweierseilschft !!, Astrid geht voraus, über eine Spaltenbrücke, Klaus bricht an derselben Stelle ein, etwa 5 m in der Spalte Halt auf einem Eisblock und außerdem hält der dritte Knoten. Dadurch war das Seil zu Astrid etwas entspannt und gab die Möglichkeit einen toten Mann zu bauen. Dann lief alles so ab, wie wir es im Kurs bei Dir gelernt haben. Das Restseil (wir waren mit 50m-Seil unterwegs) hat für die lose Rolle gerade so gereicht.....

Alles noch mal glimpflich ausgegangen. Wir sind sehr froh, als Vorbereitung für unseren Urlaub Deinen Kurs mitgemacht zu haben.
Wenn Du mal einen Kurs machst zur Sicherung mit Hilfe von Eisschrauben oder auch Selbstrettung aus der Spalte, wären wir wieder gerne dabei.

Herzliche Grüße
Klaus und Astrid