Jugend- und Familiengruppe 2021
Jahresrückblick 2020 der Familiengruppe
Die Familiengruppe konnte in diesem
ereignisreichen Jahr leider nicht soviele Touren anbieten,
wie wir uns gewünscht hätten. Allerdings war
es uns nach einigen Monaten Zwangspause wieder möglich,
die eine oder andere Wanderung anzubieten. Aber vor
dem sogenannten Lockdown konnten wir noch
einiges zusammen unternehmen. Im Oktober 2019 wanderten
zwei Familien von Kloster Aich, nähe Wolfgangsee
auf den 1782 m hohen Schafberg. Den ersten Teil der
Wanderung genossen wir in aller Ruhe. Ab der Mittelstation
glich unsere Tour allerdings einer Völkerwanderung,
da die Schafbergbahn ab dort nicht mehr bis zum Gipfel
fuhr. Unsere gute Laune konnte dadurch nicht getrübt
werden. In weniger als 3 Stunden stürmten unsere
Kinder die 1.200 Höhenmeter zum Gipfel und nach
einer ausgiebigen Brotzeit noch schneller wieder ins
Tal.
Das beständige Herbstwetter ermöglichte uns
im November nochmal eine Gipfeltour. Diesmal wanderten
drei Familien und ein Hund auf den nahe gelegenen Schlenkengipfel.
Ziel der Tour wäre eine Durchwanderung der Schlenkenhöhle
gewesen. Aufgrund einzelner Schneefelder und somit bestehender
Absturzgefahr, verzichteten wir jedoch auf dieses Highlight
und verbrachten daher etwas mehr Zeit bei der abschließenden
Einkehr.
Unsere Adventwanderung 2019 zum Abschluss des Jahres
führte wiederum drei Familien ins idyllische St.
Jakob am Thurn. Nach einer 2-stündigen Rundwanderung
wurde der kleine, aber feine Christkindlmarkt besucht,
um somit etwas Weihnachtsstimmung aufkommen zu lassen.
Das neue Jahr 2020 begann für alle von uns mit
überraschenden Einschränkungen. Aufgrund der
steigenden Coronazahlen war es vorerst nicht erlaubt,
Wanderungen für die Familiengruppe anzubieten.
Wir hatten Glück, dass ab Anfang Juli erlaubt wurde,
dass Fortbildungen im Rahmen der DAV-Lehrgänge
erlaubt wurden. Somit fuhren wir Familiengruppenleiter
Mitte Juli ins Ötztal, um uns am Klettersteig mit
Kindern ausbilden zu lassen. Mehrere Familiengruppenleiter
aus dem süddeutschen Raum reisten mit jeweils einem
Kind an und wir lernten unter anderem, welche Ausrüstung
notwendig ist, welche Knoten man können sollte
und wie man mit Blockaden von Mitkletterern im Klettersteig
umgeht. Nach anfangs durchwachsenem Wetter durften wir
die Abschlusstour am Stuibenfall in Umhausen selbst
führen. Der sehr interessante Lehrgang begeisterte
uns und gab uns die Sicherheit, dass wir möglichst
bald eine Klettersteigtour unseren Familien anbieten
wollten. Anfang September sollte es dann auch soweit
sein. Zuvor allerdings wartete noch das Highlight des
Jahres.
Da wir wegen Corona mit den Familien noch nichts unternehmen
konnten, war dieses Highlight auch gleich die erste
Tour des Jahres. Sie sollte uns zum Klafferkessel in
den Schladminger Tauern führen. Nach vielen sonnigen
Wochenenden war genau für diese drei Tage Dauerregen
und ab 1900 Meter Schneefall angesagt. Da zu dem Rundweg
ein Berggipfel mit über 2600 Metern gehörte,
wurde 4 Stunden vor Abfahrt das gesamte Wochenende umgeplant.
Die Hütten wurden informiert und umgebucht. Ein
großer Dank geht an die Hüttenwirte der Gollingerhütte
und der Preinthalerhütte, dass wir spontan 15 Personen
stornieren und anderweitig einquartieren durften. Ebenso
waren die langen Telefonate äußerst hilfreich
in der Planungsphase, inwieweit es vernünftig ist,
bei solch einem Wetter überhaupt aufzusteigen.
Wir entschieden uns, am Freitag bis zur Preinthalerhütte
zu wandern und dann wiederum spontan zu entscheiden,
wie es die nächsten Tage weitergeht. Bei Sonnenschein
stiegen wir den Riesachfallweg hinauf, bis ein lauter
Donner die Temperatur fallen ließ und starker
Regen und Windböen den Aufstieg anspruchsvoller
machten. Nach 2,5 Stunden erreichten die 8 Kinder und
7 Erwachsenen völlig durchnässt die Preinthalerhütte.
Die Kinder störte die Nässe jedoch nicht und
sie machten sich gut gelaunt auf Erkundungstour in der
Hütte. Schnell stand fest, dass es ein Kinderlager
und ein Erwachsenenlager geben sollte. Dies führte
auch dazu, dass in einem der Lager wesentlich später
Nachtruhe einkehrte, als in dem anderen. Am nächsten
Tag machte es uns der starke Regen unmöglich, irgendeine
Wanderung durchzuführen. So mussten wir schweren
Herzens das Wochenende verkürzen und stiegen wieder
hinab ins Tal. Aber nicht ohne dem Vorhaben, noch in
diesem Jahr nochmal den Versuch zu starten, den Klafferkessel
mit den 30 Bergseen zu besuchen.
Anfang August war dann aber erstmal Badewetter angesagt.
3 Väter packten ihre 5 Kinder und einige Schlauchboote
ein, um sich auf der Alz Richtung Höllthal treiben
zu lassen. Nach der mehrstündigen Bootsfahrt gings
wieder zurück bis nach Truchtlaching, um auch das
weitbekannte Brucknhupfn selbst ausprobieren zu können.
Unsere Kinder und auch die Väter waren begeistert
und konnten sich nur schwer dazu entschließen,
aus dem Wasser zu gehen und nach Hause zu fahren.
Im September wurde dann endlich das Vorhaben durchgeführt,
einen Klettersteig mit mehreren Kindern zu begehen.
Dafür wurde der Familienklettersteig in Kleinarl
ausgesucht. Dieser ist mit Schwierigkeiten bis B/C für
unsere kleinen Kraxler auch gut zu schaffen. Vier Kinder
stellten sich dem Abenteuer und mussten sich zuerst
über eine Seilbrücke trauen und konnten dann
am Felsen weiterklettern. Nachdem die zwei Väter
mit den Kindern den Klettersteig erfolgreich durchstiegen
hatten, waren die Kinder noch voll Energie, dass der
Hochseilklettergarten auch noch genutzt wurde. Da die
Klettergartenbetreiber gegen 16 Uhr zusperren wollten,
mussten die Kinder nach viel Kletterei den letzten Baum
verlassen und fuhren aber mehr als zufrieden nach Hause.
Mitte September meinte es das Wetter gut mit uns und
wir beschlossen, den Klafferkessel nochmal zu versuchen.
Dieses Mal wurde die Tour für einen Tag angesetzt,
weshalb es keine Rundtour wurde, sondern der Gipfel
des Greifenberg ausgelassen werden sollte. 7 Kinder
und 4 Erwachsene wanderten nochmals den Riesachfall
hinauf, an der Preinthalerhütte vorbei zum Klafferkessel.
Nach weniger als 4 Stunden waren die gut 1300 Höhenmeter
geschafft und es wurde eine lange Pause für Brotzeit,
Wasserspiele und Fotos eingelegt. Der Klafferkessel
ist ein Relikt aus der Eiszeit mit seinen 30 Bergseen
und sehr beeindruckend für alle, die diesen Ort
genießen durften. Danach gings den gleichen
Weg zurück bis zur Preinthalerhütte, bei der
10 Portionen Kaiserschmarrn den Hunger der fleißigen
Wanderer stillen sollten. Nach etwas weniger als 7 Stunden
waren alle zufrieden, aber erschöpft wieder im
Tal und die Heimreise konnte angetreten werden.
Für das Jahr 2021 werden wir wieder ein interessantes
und abwechslungsreiches Programm erstellen, soweit dies
in der derzeitigen Situation möglich ist. Ein Hüttenwochenende
ist ebenfalls wieder in Planung. Wir Familiengruppenleiter
wünschen uns natürlich weiter rege Teilnahme
an den Touren und bedanken uns hiermit auch bei den
Familien, die so fleißig mitwandern.
Wichtig: Nicht immer ist es möglich, das zu
unternehmen, was geplant ist. Gerade mit Kindern müssen
wir entsprechend auf die Witterung Rücksicht nehmen
und hoffen daher auf euer Verständnis. Wir versuchen
jedoch die geplanten Termine nicht generell platzen
zu lassen, sondern ggf. mit einem alternativen Programm
anderweitig zu füllen. Wir bitten daher um eine
Anmeldung zur Tourenteilnahme am Tag zuvor unter christine@rabacher.com
oder 08654 5892525.
Wir wünschen unseren DAV-Familien ein restliches
unfallfreies und gesundes Bergerlebnisjahr 2020 und
einen ebensolchen Start ins Jahr 2021!
Christine und Peter Rabacher
|