Senioren-Bergwandertage in Osttirol vom 25.09. - 28.09.2006
Bericht und Bilder
von Ebner Edi


01. Tag: 25.09.2006 Anfahrt Felbertauern-Tunnel - Matreier Tauernhaus

Gegen 10.30 Uhr wandern wir vom Matreier Tauernhaus los. Über den romantischen Steig entlang des Gletscherbaches gelangen wir zu den schönen Almdörfern Außer- und Innergschlöß und erreichen nach etwa 2 1/2 Stunden den anerkannt schönsten Talschluß der Ostalpen. Es ist windig und frisch, aber auch sehr schade, dass uns die tiefhängenden Wolken und Nebelfetzen nur ab und zu einen kurzen Blick auf das mächtige Schlatenkees genehmigen. Nach der Einkehr im Venedigerhaus besichtigen wir die sehenswerte Felsenkapelle bei Außergschlöß und wandern auf der Forststraße wieder zu unserem Ausgangspunkt. Nach einer Stunde Fahrzeit erreichen wir über Lienz gegen 16.30 Uhr unser Quartier in Sillian.


02. Tag: 26.09.2006 Der Wetterbericht für den heutigen Tag ist nicht besonders gut, jedoch am Morgen scheint überraschend die Sonne und lässt uns auf einen schönen Bergwandertag hoffen. Mit den Autos fahren wir nach Außervillgraten und erreichen über eine steile, kurvenreiche, asphaltierte Almstraße unseren Ausgangspunkt bei der Thurntaler Rast, 2004 m. Auf dem Tiroler Jubiläumsweg (Rundwanderweg um den Thurntaler) wandern wir an der Bergstation der Gondelbahn vorbei, weiter zum Astattsattel, zweigen ab zum Thurntaler See und erreichen nach 2 Stunden das Jugendkreuz auf der Parggenspitze, 2323 m. Eine kurze Rast gibt uns die Möglichkeit das umliegende Bergland der Sextener Dolomiten der Karnischen Alpen sowie der Lienzer Dolomiten zu studieren. Es ist ganz schön windig und frisch geworden. Nach einer längeren Rast am Astattsattel setzen wir unsere Rundwanderung über ein herrliches Almgelände, mit schönen Ausblicken in die Villgratner Berge und durch ein Meer von rötlich gefärbten Blaubeerstauden und Almrauschbüschen, fort und erreichen nach 5 Stunden Gehzeit wieder unseren Ausgagspunkt. Mit der Einkehr im Almgasthaus der Thurntaler Rast und der anschließenden Abfahrt nach Sillian beschließen wir diesen schönen Wandertag.


03. Tag: 27.09.2006 In der Nacht regnet es sehr stark, doch wir haben Glück, denn am Morgen scheint wieder die Sonne. Wir fahren mit den Autos nach Sexten zum Parkplatz der Helmbahnen, um mit der Panoramaseilbahn in das Wanderparadies mit der grandiosen Aussicht zu gelangen. An der Hahnspielhütte vorbei führt uns der breite Wanderweg zum Abzweig auf den Helm. Was haben wir hier für eine herrliche Sicht! Nebeneinander stehen alle bekannten Gipfel der Sextener Dolomiten, nur die Drei Zinnen verbergen sich noch zum Teil hinter der Dreischusterspitze, vor uns. Auf dem Helm, 2433 m, genießen wir die Rundumsicht und erreichen über den Karnischen Höhenweg die Sillianer Hütte, 2447 m. Mittlerweile ist auch die Sicht zu den Drei Zinnen frei und die Nordwände sind gut zu erkennen. Nach dem lohnendem Abstecher zum Hornischegg, 2550 m, sind wir nach 1 Stunde zur Einkehr wieder bei der Sillianer Hütte. Auf dem Wanderweg geht's dann gemächlich zur Bergstation der Seilbahn zurück.


04. Tag: 28.09.2006 Heute, an unserem letztem Wandertag haben wir wieder ein schönes, ideales Bergwetter. Nach dem Frühstück wird unser Gepäck in den Autos verstaut und wir verlassen Sillian in Richtung Lienz. In Thal zweigen wir ab zur Pustertaler Höhenstraße, folgen dieser bis Bannberg und fahren auf der mautpflichtigen Straße zum Parkplatz Hochstein-Hütte. Über herrliches Almgelände erreichen wir bald den Steig, der uns teilweise steil zum Bösen Weibele, 2521 m, hinauf führt. Wir genießen die schönen Ausblicke auf die benachbarten Gebirgsgruppen, sowie den Tiefblick in den Lienzer Talkessel, wo sich die beiden Flüsse Isel und Drau vereinigen. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg und nach insgesamt 3 1/2 Stunden Gehzeit erreichen wir die Hochstein Hütte. Auf der sonnigen Terrasse bei Kaffee, Weißbier und sonstigen Getränken, dazu Zwetschgenfleckerl und mit wunderbaren Ausblicken in die Lienzer Dolomiten, lassen wir die letzte Stunde unserer heutigen Bergwanderung ausklingen.
Gegen 15 Uhr treten wir unsere Heimreise an und mit einer gemeinsamen Einkehr beim Altwirt in Piding beenden wir unsere Bergwandertage.