Bergmesse am Bischling
am Sonntag, den 09.07.2006

Text von Gerti Hilger.
Zusammenstellung S. Dolleisch


Einen Berggottesdienst wie im Bilderbuch erlebte eine große Schar Gläubiger am Bischling im Tennengebirge oberhalb der Freilassinger Hütte. Ca. 150 Menschen waren gekommen um Gott Dank zu sagen für all seine Werke.



Bereits am Vortag war eine kleine Schar bei schwülem Wetter von Werfen Weng zur Freilassinger Hütte aufgestiegen. Mit dabei war eine große Abordnung aus der Ortsgruppe Rotthalmünster. Das herrliche Sommerwetter verleitete zu mancher Wanderung. Die Almwiesen in ihrer bunten Vielfalt waren einzigartig. Am Abend und in der Nacht regnete es, so dass unklar war, ob der Gottesdienst am Gipfel oder vor der Hütte abgehalten werden müsse.

Gott Lob, am Sonntag zeigte sich der Himmel in seinem schönsten blau. Die Gäste von der Hütte stiegen ab 9.00 h die letzten 300 Höhenmeter zum Gipfel auf, die meisten Besucher schwebten mit der Ikarusbahn gen Gipfel, die Jugendgruppe der Sektion bezwang die Höhe mit dem Mountainbike und andere stiegen die ca. 900 Hm vom Tal zu Fuß auf. Jeder auf seine Art. Darunter waren auch einige Personen, die zwei Tage zuvor anlässlich des Edelweißabends für langjährige Mitgliedschaft geehrt wurden.

Zehn Minuten vor dem Gottesdienst rief der Laienpriester David Ho Zehnter mit der Trommel zur Ruhe.

Der Jugendchor St. Korbinian unter der Leitung von Alexandra Vogel stimmte während dem orthodoxen Weihrauchritual das Lied "Die dem Herrn vertrauen" an. Hr. Roman Antesberger begleitete auf der Gitarre. Das gesungene "Misericordia" führte zur Besinnung. Danach sangen alle Besucher gemeinsam den Choral "Lobe den Herren", während fünf Bergsteiger meterlange gelbe und regenbogenfarbige Gebetsbänder schwangen.



David Ho Zehnter sensibilisierte in seiner Predigt die Menschen auf den Wert der Schöpfung. "Die Quellen sprudeln" rief er. In allem was wir sehen ist Gott. In allem können wir IHN sehen. Seien wir wachsam mit der Natur - mit der Mutter Erde. Dies zeige sich im Kleinen - im Umgang mit Müll - und wie das jüngste Beispiel zeigte - auch im Umgang mit Tieren. Hier nahm er Bezug auf den Abschuss von dem Bären Bruno.


Die Wortgottesdienstleiterin Frau Brigitte Janoschka las die Fürbitten. Der Chor mit Roman Antesberger an der Gitarre und Regina Pertl an der Querflöte brachten das Stück "Von guten Mächten wunderbar geborgen" dar. Das Vaterunser wurde von allen Teilnehmern gesungen während sie sich an den Händen hielten. Es war schon ergreifend. Dies mochten auch die vielen Paraglider fühlen, denn sie schraubten sich eine sehr lange Zeit oberhalb des Gipfels in die Höhen. Vielleicht eine neue Art an einem Berggottesdienst teilzuhaben. Der Chor sang während der Kommunionfeier verschiedene Lieder.

Der Gottesdienst schloss mit einem gemeinsamen "Großer Gott wir loben dich", bei dem wieder die Gebetsbänder geschwungen wurden. Nach dem Segen verließen die Gläubigen den Gipfel, um auf den umliegenden Almen Einkehr zu halten.